Renaissance von 1450 -1600

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Die Renaissance, als Übergang zur Neuzeit, brachte neue Ideen für den Ofenbau. Es verschmolz die empirische Bauweise mit den Erkenntnissen der Wärmelehre. Galileo Galilei erfand das Thermometer, schuf damit ein Messgerät das erstmals die Menschen von ihrem physischen Gefühl für Wärme unabhängig machte und unbestechliche Vergleichsdaten ermöglichte.

Die Umrisslinien des Renaissance-Kachelofens sind ruhig, einfach und fast immer symmetrisch. Flache bunt bemalte Fayence-Kacheln hauptsächlich in den Farben gelb, blau, grün, braun und weiß, Kontraststarke Anwendung von Hell-Dunkel Partien. Die Kachelmotive haben fröhlichen Charakter, sind flächenfüllende Ornamente und mit Blätter, Weinranken, Säulen, Bogenformen, Kartuschen und Wappen verziert. Sockel und Gesimse tragen feinprofilierte Motive (Perlschnur, Eierstab, Zahnschnitt und Wasserwogenband).

Der Renaissance-Kachelofen steht immer auf Füßen wie gedrungene Säulen oder Pfeiler, gerne werden auch Tierfiguren meist Löwen verwendet.
Der Unterbau und Oberbau ist meist  Würfel od. Quadenförmig, und mit zarten Lisenen betont. Ein zartes Mittelgesims schließt den Unterbau ab, der Oberbau ist rückspringend und  verkleinert sich, Kanten werden ebenfalls mit Lisenen oder Halbsäulen betont. Den Abschluss bildet ein prächtiges umlaufendes Krönungsgesimse oft mit Blättern, Engelfiguren und Wappendarstellungen geschmückt.